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#Hochsensibilität (Teil 4) trifft auf das Human Design.


Wenn Du mein Buch „Libellen auf der Autobahn“ kennst, weißt Du, dass ich erst im Sommer 2018 das Wort „Hochsensibilität“ kennenlernte & danach unzählige Bücher darüber gelesen habe. Ein weiteres einschneidendes Kennenlernen hatte ich im April 2021. Anja Krzis las zum ersten Mal in meinem „Human Design“ - auch der Beginn unserer gemeinsamen Reise.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mich gefühlt hatte, als ich wirklich gesehen wurde. Denn gerade sensible Menschen erleben ein inneres „Ich bin falsch in dieser Welt“ oder „Ich bin nicht von dieser Welt. Ich gehöre nicht dazu.“ Dieses Gefühl von „Ich bin richtig, so wie ich bin.“ verschaffte mir & vielen anderen Sensibelchen einen tiefen inneren Frieden. Warum das so ist, erläutere ich an ein einigen Beispielen in diesem Blog.

Viel Spaß beim Lesen, Jennifer.


1. Zitat

„Der Mensch ist von Natur aus gut.“ Hildegard von Bingen


2. Einleitung Was ist das Human Design?

Das Human Design ist ein System, das auf der Kombination von Astrologie, I Ging, Kabbalah & Chakrenlehre basiert. Es ist ein Werkzeug zur Selbsterkenntnis & Entscheidungsfindung, das auf der Idee beruht, dass jeder Mensch eine einzigartige Kombination aus genetischen Eigenschaften & energetischen Präferenzen hat. Es ist die Lehre der Differenzierung & der Individualität.

Das Human Design zeigt uns, wer wir sind, indem es eine exakte Karte (in Form eines Bodygraphs bzw. einer Chart) unserer genetischen Eigenschaften & unserer energetischen Präferenzen erstellt, wie ein energetischer Fingerabdruck. Es gibt uns Einblicke in unsere Stärken & Schwächen, unsere Talente & Herausforderungen, unsere Lebensaufgabe & unsere Beziehungen.

Im Wesentlichen hilft uns das Human Design, uns selbst besser zu verstehen & zu akzeptieren, damit wir unser volles Potenzial entfalten & ein erfülltes Leben führen können. Es ist auch ein Werkzeug, das uns helfen kann, bessere Entscheidungen zu treffen, indem es uns zeigt, welche Entscheidungen der Energie in unserem Körper entsprechen & welche nicht.

Das Humandesign kann als ein Instrument zur Unterstützung der persönlichen Entwicklung & des Wachstums betrachtet werden.

Wenn Du hier tiefer eintauchen möchtest, laden wir Dich herzlichst zu unserem monatlichen Open Circle ein & empfehlen Dir unseren Podcast.



3. Hochsensible Menschen = Rückzugsmenschen

Hochsensible Menschen nehmen Reize stärker wahr (siehe Teil 2 dieser Blogserie) & verarbeiten diese auch tiefgründiger als Nicht-Hochsensible. Sie nehmen Emotionen anderer Menschen oder Stimmungen in der Umgebung deutlich wahr & können dadurch schnell überfordert werden. Dies führt oft dazu, dass sich hochsensible Menschen schnell erschöpft fühlen & den Drang haben, sich zurückzuziehen.

Für vielwahrnehmende Menschen ist ein Rückzug aus der Reizüberflutung eine wichtige Maßnahme zur Selbstregulation, um sich zu erholen & ihre Energiereserven aufzufüllen. Das kann bedeuten, sich für Stunden oder Tage zurückzuziehen, um alleine zu sein & sich auf sich selbst & seine Bedürfnisse zu konzentrieren. In einer ruhigen Umgebung, ohne Störungen, kann sich der sensible Mensch entspannen & seine Empfindsamkeit regulieren.

Ein Rückzug kann aber auch bedeuten, dass hochsensible Menschen ihre sozialen Kontakte reduzieren oder Einschränkungen hinsichtlich der Umgebung & Aktivitäten vornehmen. So können sie verhindern, dass sie sich unbewusst mit anderen Menschen oder Situationen identifizieren & ihre Empfindungen dadurch unbewusst von anderen Personen beeinflussen lassen.

Insgesamt hilft ein Rückzug hochsensiblen Menschen dabei, ihre inneren Energiereserven zu schonen & sich selbst gegenüber achtsamer zu sein. Es ist wichtig, dass jeder Mensch -hochsensibel oder nicht- seine Bedürfnisse & seine Grenzen ernst nimmt & dementsprechend für sich sorgt.


3.1. Seelische Verletzungen seit der Kindheit

Die wunderbare Autorin Ulrike Hensel hat eine Sammlung von Sätzen zusammengestellt, die verurteilen, abwerten, belächeln, in Abrede stellen, bagatellisieren, pauschalisieren, ratschlagen wie:

„Du bist überempfindlich!“, „Sei doch nicht so empfindlich!“, „Du Mimose!“, „Du bist eben ein kleines Sensibelchen!“, „Stell dich nicht so an!“, „Was hast du jetzt schon wieder?“, „Du bist immer so kompliziert/schwierig/anstrengend!“, „Das kann doch gar nicht sein!“, „Du spinnst!“, „Da ist nichts, das bildest du dir ein!“, „Du übertreibst!“, „Steiger dich nicht so rein!“, „Nimm doch nicht alles so persönlich!“, „Du musst dir ein dickeres Fell zulegen!“, „Das ist doch halb so schlimm/gar nicht schlimm!“, „Lach doch mal!“, „Entspann dich mal!“, „Du machst dir zu viele Gedanken!“, „Du bist zu sensibel/emotional/tiefschürfend/abgehoben/…!“, „Sei doch nicht so!“.

Quelle: https://mymonk.de/leben-mit-hochsensiblen/

Ich kenne alle diese Bemerkungen von klein an & sie waren nicht wirklich hilfreich. Im Gegenteil, denn sie waren/sind verletzend & bestärkten das Gefühl, anders zu sein als die meisten Menschen.


4. Hypersensitivity meets Humandesign.

Anhand der Geburtsdaten können wir mit dem Persönlichkeitstool Humandesign arbeiten. Der erstellte Bodygraph bzw. die persönliche Chart macht die eigene, individuelle Energie sichtbar.

Die Elemente eines Charts sind:

  • 9 Zentren (geometrischen Flächen),

  • 36 Kanäle (Verbindung zw. zwei Zentren),

  • 64 Tore (halbe Strecke),

  • Profil (Zahlenkombination)

4.1. Die neun Zentren

Die Zentren teilen sich auf in drei Bewusstheitszentren, zwei Druckzentren & vier Kraftquellen. Die drei Bewusstheitszentren sind die mentale Bewusstheit im Verstand, die emotionale Bewusstheit im Zentrum der Emotionen & die intuitive / instinktive Bewusstheit der Intuition in der Milz.

In den Druckzentren stecken der mentale Druck in der Inspiration & der existenzielle Druck in der Wurzel.

Die Lebenskraft im Sakral, die Willenskraft im Ego-Zentrum, die emotionale Kraft im Emotionszentrum & die Antriebskraft in der Wurzel sind die Kraftquellen.

Bleiben noch die zwei Center übrig, die des Ausdruckes in der Kehle & der Identität im Selbst.

Diese Zentren sind entweder definiert oder offen. Die definierten können bewusst oder unbewusst aktiviert sein.


4.2. Die offenen Zentren

Ein offenes Zentrum empfängt die Energien von außen, nimmt sie in sich auf & kann sie noch verstärken. Hier ist auch viel Raum für Konditionierungen.

Wir haben beobachtet, dass zart besaitete Menschen meistens das Herzzentrum, das Zentrum der Emotionen, das Selbst und/oder den Verstand offen haben.


Beispiele, welches viele Hochsensible aus ihrer Kindheit kennen:

Das Kind kommt mit einer schlechten Note, beispielsweise in der Mathearbeit, nach Hause, und sieht, dass es der Mutter gerade nicht gut geht. Also versteckt das Kind die schlimme Arbeit, damit die Mutter nicht noch trauriger wird. Denn diese Traurigkeit würde ein offenes Emotionszentrum voll aufsaugen & innerlich noch verstärken. Das verstärkte Gefühl kann das Kind kaum aushalten, denn es hat ja auch noch seine eigenen unwohlen Gefühle aufgrund der schlechten Note.


Wer kennt sie nicht, die jährlichen Bundesjugendspiele. Ein Kind, was ein offenes Herz-/Ego-Zentrum hat, versteht den Sinn in solch einem Wettbewerb nicht, denn es mag sich nicht zu beweisen. Es kann die Leistung anderer sehr gut erkennen & anerkennen, nur oft nicht die eigene & deshalb glaubt es, sich noch mehr anstrengen zu müssen, nicht selten bis zur totalen Erschöpfung. Hier ist anzumerken, dass die Gesellschaft nur 30 Prozent der Menschen hat, die mit einem definierten Egozentrum gesegnet sind.


„Wer bin ich?“ Diese Frage stellen sich Kinder, die ein offenes Selbstzentrum haben. Da sie in ihrer Rolle & ihrem Verhalten nicht festgelegt sind, sind sie wandelbar wie ein Chamäleon, das bedeutet: Die Eltern wünschen sich ein braves Mädchen, also bin ich ein braves Mädchen. Diese Angepasstheit kann natürlich auch ins Gegenteil umschlagen.


Kinder mit einem offenen Verstand sind besonders beeinflussbar, da sie 1:1 Gehörtes speichern können & weil sie sich mental eher unsicher fühlen. Deshalb sind die o.g. Sätze wie in Stein gemeißelt & dürfen als Glaubenssätze im Erwachsenenalter aufgelöst werden.


5. Fazit

Ra Uru Hu entwickelte das Human-Design-System für die Kinder, denn für sie gibt es keine Pflegeanleitung wie für jedes T-Shirt oder jeden Blumentopf. Wir konnten bereits viele Eltern mit dem Wissen des Human Design unterstützen & gibt es nichts schöneres, als sich wirklich gesehen zu fühlen.


6. Das Beste zum Schluss

Und wenn Du gerne Dein eigenes Human Design kennenlernen möchtest, dann lade einfach Anja auf einen Cappuccino ein & Du erhältst ein sogenanntes Speedreading. Viel Spaß & viele Aha-Momente wünsche ich Dir!




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